Stellen Sie sich vor, Sie überkommt der Hunger und Sie fragen daher beim nächstgelegenen Restaurant nach einem Tisch. Nach einer kurzen Wartezeit werden Sie eingeladen Platz zu nehmen.
Der Oberkellner stellt sich vor und stellt Ihnen einige Fragen über Ihren Hunger: Wie groß ist der Hunger? Wie lange besteht der Hunger schon? Wie kommt es dazu, dass Sie hungrig sind? Wie haben Sie es bis hierher ausgehalten? Waren Sie schonmal hungrig? Wie häufig? Welche Rolle spielt Ihr Hunger im Familienleben und im Freundeskreis? Welche Nachteile hat er? Und welche möglichen Vorteile? Wie geht es Ihnen damit?
Etwas ungeduldig bitten Sie darum eine Bestellung aufzugeben. Der Oberkellner besteht allerdings darauf, dass Sie zuerst weitere Fragebögen über Ihren Hunger ausfüllen. Wahrscheinlich auch über einige andere Themen, die der Oberkellner für relevant hält.
Nach dieser Prozedur wird Ihnen ein Menü serviert. Sie haben es sich nicht selbst ausgesucht, sondern der Oberkellner – basierend auf seinen Theorien darüber was Ihnen gut tun müsste und was anderen Menschen in der Vergangenheit half ihren Hunger zu lindern.
Wie stehen wohl die Chancen, dass Sie das Restaurant satt und glücklich verlassen?
Mit diesem Szenario eröffnet Fredrike Bannink ihr Buch 1001 Solution-Focused Questions: Handbook for Solution-Focused Interviewing. Sie gehört zu jenen, die andere Möglichkeiten nutzen Lösungen zu finden. Eine ausführliche Liste mit Lesestoff finden Sie hier.